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Diese Debian-Referenz
wurde geschrieben, um einen groben Überblick über das Debian-System in Form
einer Referenz für die Zeit nach der Installation zu bieten. Es spricht die
Leser an, welche bereit sind, Shell-Skripte zu lesen. Ich erwarte, dass der
Leser bereits hinreichende Erfahrungen mit Unix-artigen Systemen vor dem Lesen
dieses Dokuments gesammelt hat.
Ich traf die bewusste Entscheidung nicht alles im Detail zu
erklären, wenn es in einer Handbuchseite, einer info-Seite oder einem
HOWTO-Dokument gefunden werden kann. Anstatt alles ausführlich zu erklären,
habe ich mehr Wert auf direkte praktische Informationen durch Angabe exakter
Kommandosequenzen im Text oder Beispielskripte unter examples/
gelegt. Sie müssen den Inhalt der
Beispiele verstanden haben, bevor Sie sie ausführen. Möglicherweise müssen Sie
die Kommandosequenzen auch leicht abändern.
Viele der aufgeführten Informationen entstammen meinem Gedächtnis oder Verweisen auf die ultimativen Referenzen, welche unter Referenzen, Abschnitt 15.1 aufgelistet sind.
Dieses Dokument war ursprünglich eine "Schnellreferenz" wuchs jedoch schnell. Dennoch ist Halte es kurz und einfach mein Leitmotiv.
Für Hilfe im Falle von Notfall-Wartung wird auf Debian-Überlebensbefehle, Abschnitt 6.3 verwiesen.
Das neueste offizielle Dokument ist im Debian-Archiv im Paket
debian-reference-de
und ebenso unter http://www.debian.org/doc/manuals/debian-reference/
verfügbar.
Die aktuellste Entwicklerversion ist http://qref.sourceforge.net/Debian/
.
Das Projekt wird auf http://qref.sourceforge.net/
gehostet, und dieses Dokument ist da zum Herunterladen als einfacher Text und
im HTML-, PDF-, SGML- sowie PostScript-Format verfügbar.
Diese Debian-Referenz enthält Informationen in Form von kurzen
bash
-Shell-Kommandos. Die folgenden Notationen werden verwendet:
# Kommando im root-account $ Kommando im Nutzer-account ... Beschreibung der Auswirkungen
Diese Shell-Kommandobeispiele verwenden PS2=" ".
Vergleiche Bash – interaktive
GNU-Standard-Shell, Abschnitt 13.2.1 für weitere
Informationen zur bash
.
Verweise auf:
eine UNIX-artige Handbuchseite erfolgen in der Form:
bash(1)
.
eine GNU-TEXINFO-Seite erfolgen in der Form: info libc.
ein Buch erfolgen in der Form: Die Programmiersprache C.
eine URL erfolgen in der Form: http://www.debian.org/doc/manuals/debian-reference/
.
eine Datei im System erfolgen in der Form:
/usr/share/doc/Debian/reference/
.
Die folgenden Abkürzungen werden verwendet:
LDP: Linux-Dokumentations-Projekt (http://www.tldp.org/
)
DDP: Debian-Dokumentations-Projekt (http://www.debian.org/doc/
)
Andere Abkürzungen werden im Text definiert, bevor sie verwendet werden.
In diesem Dokument werden für LDP-Dokumente nur URL-Verweise angegeben.
Dennoch sind LDP-Dokumente für Debian paketiert; wenn die Pakete installiert
wurden, sind die Dokumente in /usr/share/doc/HOWTO/
zu finden.
Vergleiche Referenzen, Abschnitt 15.1.
Beispielskripte
, die diesem Dokument im
debian-reference-de
-Paket beiliegen, sind unter
/usr/share/doc/Debian/reference/examples/
verfügbar. Der führende
Punkt "." in Dateinamen bei versteckten Dateien wird durch einen
Unterstrich "_" ersetzt. Eine zusätzliche Erweiterung zum Dateinamen
wird verwendet, wenn es mehrere Alternativen gibt.
Ist das System mit dem absoluten Minimum an Paketen installiert und wollen Sie den größten Nutzen aus diesem Dokument ziehen, so ist es ratsam die folgenden Kommandos zu starten, um einige andere Pakete mit nützlichen Schlüsseldokumenten zu installieren:
# aptitude install mc less ssh vim kernel-package \ manpages-dev doc-debian doc-linux-text \ debian-policy developers-reference maint-guide \ apt-howto harden-doc debian-reference \ libpam-doc glibc-doc samba-doc exim4-doc-html
Debian betreut gleichzeitig drei verschiedene Distributionen. Diese sind:
stable – Am nützlichsten für einen produktiven Server, da nur Sicherheitsaktualisierungen eingespielt werden. Vergleiche Die stable-Distribution, Abschnitt 2.1.3.
testing – Die bevorzugte Distribution für eine Workstation, da sie aktuelle Ausgaben von Desktop-Software enthält, die schon ein wenig getestet wurden. Vergleiche Die testing-Distribution, Abschnitt 2.1.4.
unstable – Topaktuell. Die Wahl der Debian-Entwickler. Vergleiche Die unstable-Distribution, Abschnitt 2.1.5.
Wenn Pakete in unstable keine veröffentlichungskritischen Fehler innerhalb der ersten Woche oder so haben, gelangen sie automatisch nach testing.
Debian-Distributionen haben auch Kodenamen wie in Debian-Distributions-Kodenamen, Abschnitt 2.1.7 beschrieben. Bevor Woody im August 2002 veröffentlicht wurde, entsprachen den drei Distributionen Potato, Woody und Sid. Nachdem Woody veröffentlicht wurde, entsprachen sie den drei Distributionen Woody, Sarge und Sid. Wenn Sarge veröffentlicht wurde, werden die stable- und unstable-Distributionen Sarge und Sid sein; eine neue testing-Distribution wird dann erzeugt (zunächst als Kopie von stable) und ihr ein neuer Kodenamen zugeordnet.
Abonnieren Sie die Mailingliste debian-devel-announce@lists.debian.org (geringes Mail-Aufkommen) für wichtige Ankündigungen über Debian. Vergleiche Die Debian-Archive, Abschnitt 2.1.
Möchte man Versionen von Paketen verwenden, die aktueller sind als die Versionen der Distribution die man nutzt, kann man entweder auf eine neuere Distribution, wie in Aktualisieren einer Distribution auf stable, testing oder unstable, Kapitel 5 beschrieben, aktualisieren, oder nur die ausgesuchten Pakete aktualisieren. Wenn das Paket nicht einfach aktualisiert werden kann, kann man es wie in Portierung eines Pakets auf die stable-Distribution, Abschnitt 6.4.10 erläutert, zurückportieren.
Das Verwenden der testing-Distribution kann den Nebeneffekt haben, das Sicherheitsupdates nur langsam eingespielt werden. Solche Pakete werden nach unstable hochgeladen und gelangen nur mit einer Verzögerung nach testing.
Vermengen Sie verschiedene Distributionen, z.B. testing mit
stable oder unstable mit stable, so
werden eventuell Kernpakete von testing oder unstable
wie libc6
installiert, die fehlerhaft sein können. Sie wurden
gewarnt.
Die Verwendung der testing- oder
unstable-Distribution erhöht das Risiko, auf verschiedene
gravierende Fehler zu stoßen. Dieses Risiko kann durch ein Multi-Boot-Schema
gemanagt werden, bei dem eine stabilere Debian-Distribution genutzt wird.
Alternativ kann auch ein netter Trick mit chroot
, wie in chroot
, Abschnitt 8.6.35
beschrieben, genutzt werden. Letzteres ermöglicht die Nutzung verschiedener
Versionen von Debian simultan auf verschiedenen Konsolen.
Nach dem Erklären einiger Grundlagen der Debian-Distribution in Debian-Grundlagen, Kapitel 2, werden einige wichtige Informationen für die Verwendung der aktuellsten Software, unter Ausnutzung der Vorteile der testing- und unstable-Distributionen von Debian, präsentiert. Die Ungeduldigen sollten sofort mit Debian-Überlebensbefehle, Abschnitt 6.3 fortfahren. Glückliches upgraden!
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Debian-Referenz
CVS, Don 18. Jan 2007, 11:52:59 UTCosamu#at#debian.org
tux-master#at#web.de